So scharte er auch Schauspielerinnen und Schauspieler um sich, von denen er manchen Rollen auf den Leib schrieb. Sie schätzten ihn als ebenso begeisterten wie entspannten, humorvollen Regisseur, der auch willens und in der Lage war, beim Dreh zu improvisieren und Rollen und Situationen mit ihnen zu erarbeiten (oder sie dies zumindest glauben zu lassen, indem er sie geschickt zu jener Darstellung führte, die ihm vorschwebte) – ein kollegialer Inszenierungsstil, ganz in der antiautoritären Tradition seiner Anfangszeiten.

Jan Gympel

Manni hat mir einmal erzählt, daß seine Mutter ihn, da sie als Kellnerin arbeitete, als kleinen Jungen oft auf einen Platz gesetzt hat, wo Bauarbeiter (Wiederaufbau) tätig waren, damit er wenigstens in gewisser Weise beaufsichtigt war. So saß er oft viele Stunden irgendwo in Bayern auf einer Baustelle, sich selbst überlassen und ziemlich einsam (er war ein Einzelkind) und beschäftigte sich mit dem, was er vorfand: Steine, Sand, Holz, Gras usw., aber vor allem mit Beobachten. Er saß nur da und beobachtete die Menschen bei der Arbeit und alles um ihn herum.

Susanne Beyerler

Mit Manni zu drehen, war immer ein größtes Vergnügen. Harmonisch, ohne jede Eitelkeit, nur fokussiert darauf, selbst mit kleinen Budgets und unausgereiften Drehbüchern besondere Filme zu machen. Dass er sich jeden Stoff zu eigen machen konnte und mit großer Liebe zu den Figuren jedem Film eine aus tiefster Überzeugung humanistische, humorvolle und ans Herz gehende Metaebene verlieh, war wohl eines seiner größten Talente.

Sein Humor war der eines Karl Valentin: nie herablassend, aber oft beißend in seiner Ironie und Hintersinnigkeit, listig und schlau.

Tomas Erhart

Zu seinen Darstellerinnen und Darstellern zählten (in alphabetischer Reihenfolge) Pierre Besson, Inga Busch, Karl Kranzkowski, Ingo Naujoks, Ludger Pistor, Axel Prahl, Armin Rohde, Christine Schorn, Ingeborg Westphal oder Rolf Zacher, wiederholt auch Senta Berger, Nadeshda Brennicke, Götz George, Günther Maria Halmer, Irm Hermann, Alexander Scheer und Katharina Thalbach.

Jan Gympel